Auslöser für einen Krampfanfall sind Störungen im Zentralen Nervensystem. Die meisten Betroffenen können mit dieser Krankheit gut umgehen. Sie nehmen Medikamente und merken oft selbst, dass ein Krampfanfall beginnt. Vom Anfall selbst merken sie allerdings nichts.
Ein epileptischer Anfall kann wenige Sekunden dauern, sich aber auch über mehrere Minuten erstrecken (eher die Ausnahme). Da durch das unkontrollierte Zusammenziehen und Lösen der gesamten Muskulatur der Körper viel Arbeit leisten musste, fallen die Betroffenen oft in eine Tiefschlafphase. Sie können sich an nichts erinnern und schauen den Helfer schon mal fragend an, was die Aufregung denn soll.
ERSTE HILFE
Während eines Krampfanfalles NIEMALS aktiv eingreifen. Die unkontrollierten Kräfte, die so ein Betroffener entwickelt, können dem Helfer sogar einen Arm brechen. Gefährlich sind auch Annäherungen an den Mund- und Rachenbereich. Ein Biss kann dem Helfer einen Finger kosten. Die Erstmaßnahmen beschränken sich auf den Schutz des Betroffenen gegenüber weiteren Verletzungen. Ggf. muss auch schon mal am Bein gezogen werden, damit er sich nicht den Kopf (an einer Wand) stößt. Wacht der Betroffene nicht sofort wieder auf, oder er wird “blau” im Gesicht, ist unverzüglich der Notruf abzusetzen. Nach dem Krampfanfall muss nach Begleitverletzungen (Kopfplatzwunde?) gesucht werden. Befindet sich der Betroffene in der Tiefschlafphase, ist mit ihm wie bei einem Bewusstlosen zu verfahren (Auffinden einer Person) und die Basismanahmen sind durchzuführen.
Und keine Angst, wenn der Rettungsdienst eintrifft und der Betroffene hat schon seinen Heimweg angetreten – sie brauchen diesen Einsatz nicht zu bezahlen – und lieber einmal zu viel angerufen, als einmal zu wenig.